Geb.: 05.01.1867 in Marburg
Gest.: 08.05.1922 in Goßfelden
Otto Ubbelohde war Maler, Radierer und Illustrator. Teile seines Werkes werden dem Jugendstil zugeordnet.
Ubbelohdes Vater August
Ubbelohde war Professor für römisches Recht an der Universität Marburg. Die wohl durch die Familie der Mutter ererbte künstlerische Begabung zeigte sich früh, doch gab der Vater dem Sohn nach dem bestandenen Abitur nur ungern die Erlaubnis zur Ausbildung zum Maler. Nach kurzem Aufenthalt an der Kunstakademie der Großherzoglich Sächsischen Kunstschule Weimar (heute Bauhaus-Universität Weimar), wurde er 1884 Schüler von Gabriel von Hackl, Wilhelm von Diez und Ludwig von Löfftz an der Münchner Kunstakademie. Von München aus reiste er 1889 nach Worpswede, wo sich gerade die Künstlerkolonie Worpswede bildete; 1894/95 arbeitete er nochmals dort. In den dazwischen liegenden Jahren hielt er sich sommers zeichnend und malend am Neckar und auf der Insel Reichenau auf. 1898 zog es Ubbelohde wieder nach Hessen – er lebte seitdem in Goßfelden, anfangs nur im Sommer, nach Fertigstellung eines eigenen Hauses 1900 jedoch ständig. Studienreisen und Aufenthalte in München nahmen jetzt von hier ihren Ausgang. 1902 wurde er Mitglied der Willingshäuser Malerkolonie.
Neben dem Malen betrieb Ubbelohde vor allem das Zeichnen, zum Teil kontinuierlicher Einnahmen wegen. Es entstanden zahllose gezeichnete Druckvorlagen für Buchillustrationen, Kalender, Postkarten, Exlibris und ähnliches; daneben Radierungen.
Obwohl zur Porträtmalerei hervorragend begabt, hat Ubbelohde vor allem Landschaften und Stillleben geschaffen. Die Landschaften Hessens, insbesondere solche im weiteren Umkreis Marburgs haben in ihm ihren unübertroffenen Schilderer gefunden.
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