Geb.: 09.05.1869 in Langemüß bei Meiningen
Gest.: 11.02.1960 in Beuerberg/Oberbayern
Ernst Liebermann war ein deutscher Maler, Graphiker und Illustrator.
Liebermann erhielt seine Ausbildung
von 1890 bis 1893 an der Berliner Akademie der Künste bei Josef Scheurenberg. Nach Studienreisen durch Deutschland, Italien und einem längeren Aufenthalt in Paris, arbeitete er ab 1897 in München als Illustrator.
1904 illustrierte der den "Froschkönig" in der Ausgabe von "Grimms Märchen - Illustriert im Jugendstil", einer Bilderbuchfolge des Verlages Josef Scholz. Ferner war er einer der Illustratoren der Anthologie "Kindersang - Heimatklang" (1907). 1925 erschien das Märchenbuch "Der Wolkenkönig" von Albert Sixtus mit mehreren ganzseitigen Farbillustrationen.
Er lithographierte zudem zahlreiche Stadt- und Landveduten und wandte sich erst später der Malerei zu. Seine impressionistischen Bilder - Porträts, Akte, Landschaften - waren meist in warmen Erdfarben mit romantischem Einschlag gehalten. Seine Kunst war gegenständlich und seine Aktbilder kamen der nationalsozialistischen Kunstauffassung entgegen. So war er mehrfach auf den Großen Deutschen Kunstausstellungen im Münchener Haus der Kunst vertreten und wurde in die "Gottbegnadeten-Liste" aufgenommen.
Zeitweilig arbeitete er auch für die Münchner Zeitschrift "Jugend". Im Künstlerbund Bayern war er Mitglied der Jury und 1. Schriftführer. Er war zudem Vorsitzender im "Bund zeichnender Künstler" und Mitglied der Münchner "Luitpoldgruppe".
Liebermann war ständig mit Werken im Glaspalast vertreten und erhielt 1913 die 2. goldene Medaille. Seine Bilder finden sich heute in der Städtischen Galerie Rosenheim und vielen anderen Museen. Die Preise für seine Ölgemälde sind heute teilweise fünfstellig.
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