Geb.: 19.06.1847 in Spalato / Dalmatien
Gest.: 14.10.1936 in Zitzschewig-Radebeul
Ermenegildo Antonio Donadini studierte zunächst an der Akademie der vereinigten bildenden Künste in Wien und ver
legte dann sein Studium nach Venedig. Dort lernte er die Maler Hans Makart und Heinrich Lossow kennen. Im Jahr 1872 wurde er an der Münchner Akademie Meisterschüler von Carl Theodor von Piloty, einem bekannten Genre- und Historienmaler.
Ab 1877 unterrichtete Donadini zunächst als Professor an der Kunstgewerbeschule in Wien, wechselte dann 1881 als Professor für figürliche Malerei und Leitung des Ateliers für Theaterdekoration an die Akademie für Kunstgewerbe in Dresden. Unter Protektion des sächsischen Regentenpaars war Donadini dort über 30 Jahre eine geachtete Künstler-Persönlichkeit. Neben der Malerei betätigte er sich als Restaurator und verfasste mehrere Werke zur sächsischen Kunstgeschichte.
Donadini schuf in Dresden mehrere monumentale Wand- und Deckengemälde mit mythologischen und historischen Themen, von denen die meisten im Zweiten Weltkrieg zerstört wurden. Im Albertinum in Dresden befindet sich eines der wenigen erhaltenen Exemplare seiner Gemälde, das Werk "Ansicht vom Dresdner Eliasfriedhof".
Der Hofrat Donadini war ein Pionier der Fotografie, viele seiner Glasnegative kamen in den 1980er- und 1990er-Jahren in den Besitz der Deutschen Fotothek der Sächsischen Landesbibliothek.
Nach seiner Pensionierung 1913 ließ er sich in Zitzschewig, heute ein Stadtteil von Radebeul, nieder. Sein Haus wurde museumsartiger Aufbewahrungsort für seine immer größer werdenden Sammlungen, zu deren Themen auch die Verehrung für Napoleon gehörte.
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