90 Jahre "Zeitgeist":
MORGENSTUNDE-HAT-GOLD-IM-MUNDE
In der Bundesrepublik Deutschland gilt während der Sommermonate von Ende März bis Ende Oktober die Mitteleuropäische Sommerzeit.
Die Ansichtskarte wurde hergeste
llt zum Anlass der Einführung der ersten Sommerzeit vom 30. April auf den 1.Mai 1916 in Deutschland, allerdings wurde diese drei Jahre später wieder abgeschafft. Zwischen 1940 und 1949 gab es dann eine zunächst kriegsbedingte Sommerzeit.
1947 wurden die Uhren zwischen 11. Mai und 29. Juni im Rahmen der so genannten Hochsommerzeit sogar zwei Stunden vorgestellt.
Die Einführung der Sommerzeit wurde 1978 beschlossen und trat 1980 in Kraft. Zum einen wollte man sich bei der Zeitumstellung an die Nachbarländer anpassen, zum anderen hatte dies energiepolitische Hintergründe, als Nachwirkung der Ölkrise vom Jahre 1973.
Ursprünglich galt die MESZ in Deutschland für die Zeit zwischen dem letzten Sonntag im März und dem letzten Sonntag im September. Ende 1994 wurden die unterschiedlichen Sommerzeitregelungen in der Europäischen Union vereinheitlicht. Diese Regelung gilt auch in den politisch zur EU gehörenden Landesteilen, die geographisch abseits liegen, wie z.B. den Kanaren. Dadurch wurde die Sommerzeit in Deutschland um einen Monat verlängert und gilt jetzt bis zum letzten Sonntag im Oktober (erstmals 1996).
Die Ansichtskarte ist von Arthur Thiele, gelaufen am 28.4.1916 von Leipzig aus.
*1841 Dresden - +1916 Hohenschäftlarn (bei München)
Er war Schüler von Richter in Dresden. War tätig in München und Düsseldorf
Bekannter deutscher Postkarten - Künstler Leipzig v. 1895 - 1916, schuf u.a. vermenschlichte Tiermotive, humoristische Serien, Glückwunsch- aber auch propagandistische Karten.
Arbeitete bis ins hohe Alter und veröffentlichte alleine im Verlag TSN (Ströfer) "1424" Serien ( 700-2500 ). Mit Beginn des Postkartenbooms um 1892 wechselte auch er von der allgemeinen Kunst, ins "Postkartengenre". Schuf in der Frühphase wunderschöne Lithographien "Gruss - Aus" und "Ereignisskarten" zu versch. Anlässen.
Um 1900 Start seiner berühmten Tierserien im Verlag "TSN" zuerst Einzelne Tierportraits, später Tiergruppen. Er war ein genauer Beobachter seiner Zeit, und drückte allen damaligen Modeerscheinungen mit seinen Karten seinen persönlichen Stempel auf z.B. Verkehr, Kolonien, Sport, Gesellschaft, Militär . . .
...
weiterlesen
Aufgegeben um 9-10 Uhr, am 11.12.13, Postamt 14:
Aufgegeben um 9-10 Uhr, am 11.12.13, Postamt 14.
Diese Serie an Zahlen war nur eine Stunde möglich!
Kleine Spielereien mit Worten oder Zahlen, haben es den Menschen schon immer angetan. Oftmals s
ind es bestimmte Serien von Zahlen, welche sich im Datum zu einer besonderen Reihe fügen. Meist wird dieser Zahlenfolge dann auch etwas Magisches nachgesagt und nicht selten werden gerade solche Tage von Brautleuten ausgewählt, um sich das Ja-Wort zu geben. Zum Beispiel war in der vergangenen Zeit, der 08.08.08 sowie der 09.09.09 ein begehrter Hochzeitstermin, an dem die Standesämter in einigen Städten Überstunden machen mussten.
Natürlich bringt uns die Zukunft ebenfalls immer wieder solche Schnapszahlen. Wer also in diesem Jahr an einen Tag mit einem "Schnapszahl-Datum" heiraten möchte, sollte sich den 10.10.2010 oder den 20.10.2010 vormerken. "Schnapszahlen bringen Glück", so hört man immer wieder und daher war es auch kein Wunder, dass man das "besondere Datum" den 11.12.1913, auf Ansichtskarten von damals würdigte. Auf einer Karte konnte man zum Beispiel lesen:
"Dieses selt'ne Datum muss mich reizen. Zu diesem Kärtchen: 11, 12, 13.
Die hier vorgestellte Ansichtskarte beweist, dass man dieses immer noch weiter ausbauen konnte. Allerdings, möglich war diese Art von Zahlenfolge nur eine Stunde und nur an einem bestimmten Ort.
So kam es dann auch vor dem besagten Postamt 14 in Berlin zu einem regelrechten Menschenauflauf. Nicht nur interessierte Bürger, sondern auch zahlreiche Philatelisten, wollten sich dieses Ereignis amtlich auf einem Postbeleg bestätigen lassen. Diese Ansichtskarte wurde also in der Zeit von 9-10 Uhr, am 11.12.13, im Postamt 14 aufgegeben. Der Poststempel auf der Rückseite, beweist dann auch diese hübsche Zahlenspielerei, welche die Ehre bekam, auf einer Ansichtskarte zu erscheinen.
...
weiterlesen