Erinnerung an die Rekrutenvereidigung des II. Ersatz-Bataillon/ Infanterie-Regiment Nr. 16 am 08.10.1915 vor dem königlichen Schloss in Benrath.:
Am 31.07.1914 berichtete das "Benrather Tageblatt", dass der Kaiser den Kriegszustand erklärt hat. Vor dem königlichen Schloss wurden Rekruten vereidigt. Am 13.12.1918 trafen bereits die ersten engl
ischen Besatzer in Benrath ein...
Die traumhafte Kulisse des spätbarocken Benrather Schlosses im Süden von Düsseldorf wurde bereits in der Vergangenheit für militärische Präsenz genutzt:
Im Jahre 1877 und 1884 fanden die Kaisertage in Düsseldorf statt. Dazu reiste Kaiser Wilhelm I. mit seinem Zug am Benrather Bahnhof an und nächtigte mitsamt Gefolge für die Zeit des Kaisermanövers im Benrather Schloss.
Bis 1906 war das II. Westfälische Husarenregiment Nr.11 in Düsseldorf stationiert. Die Mannschaften waren jahrelang in Benrath in den Trakten der südlichen "Orangerie" einquartiert; die Offiziere im Ostflügel des Schlosses. Hier wohnte auch Rittmeister Armand von Ardenne mit seiner Ehefrau, der im Duell den Liebhaber seiner Frau erschossen hat. Die "Trauer um ihren Geliebten" führte dazu, dass sie verstarb. Diese wahre Tragödie schilderte Theodor Fontane in seinem literarischen Werk "Effie Briest".
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Industrie- und Gewerbeausstellung Düsseldorf 1902:
1902 wurde in Düsseldorf eine großangelegte Leistungsschau veranstaltet, die unter dem Namen „Industrie- und Gewerbeausstellung für Rheinland, Westfalen und benachbarte Bezirke, verbunden mit ein
er deutsch- nationalen Kunstausstellung Düsseldorf 1902“ vom 1. Mai bis zum 20. Oktober stattfand. Das Protektorat dieser auch verkürzt „Industrie- und Gewerbeausstellung Düsseldorf“ genannten Veranstaltung übernahm Kronprinz Wilhelm, der, wie sein Vater Kaiser Wilhelm II. und beinahe alle regierenden Fürsten, die Messe besuchte. Neben ihnen wurden etwa fünf Millionen internationale Besucher gezählt, unter ihnen zahlreiche ausländische Minister und sogar der Kronprinz von Siam.
Das Vorbild der Industrie- und Gewerbeschau war die Weltausstellung, die kurz vorher im Jahr 1900 in Paris stattgefunden hatte. Initiatoren waren Paul Clemen, Georg Oeder, Fritz Roeber und Heinrich Lueg, die mit der Veranstaltung an die Rheinisch-Westfälische Industrie- und Gewerbeausstellung von 1880 anknüpfen wollten. 2500 Aussteller nahmen teil! So war beispielsweise das Unternehmen Krupp oder der Hörder Bergwerks- und Hütten-Verein mit großen Hallen vertreten. Insgesamt wurden 160 Bauten errichtet, zu denen neben den vielfältigen Kunst- und Ausstellungshallen auch ein Freizeitpark, zahlreiche gastronomische Einrichtungen und ein eigenes Elektrizitätswerk gehörten. Weiterhin konnten an der sogenannten „Kairo-Straße“ ein arabisches Dorf mit 100 Einwohnern und ein nubisches Dorf mit 30 Einwohnern besichtigt werden. Der Gesamtstandort erstreckte sich über knapp zwei Kilometer Länge mit 350 Meter Breite entlang des Rheins der Stadtteile Golzheim und Pempelfort über die gesamte Golzheimer Insel, den heutigen Rheinpark Golzheim.
Nach dem Ende der Industrie- und Gewerbeausstellung wurden einige der künstlerisch anspruchsvollen Bauwerke an anderer Stelle wiederaufgebaut. So ist eine von Bruno Möhring entworfene Ausstellungshalle nach dem Abbau in Mexico-City wieder neu errichtet worden und beherbergt dort bis heute das Museo Universitario del Chopo! Eine weitere Halle ist in Bochum neu errichtet worden und trägt heute den Namen „Jahrhunderthalle“. Die meisten Bauwerke der Messe waren jedoch nur auf Zeit aufgebaut und stellten mit ihren eklektizistischen und Jugendstil-Formgebungen, sowie den fortschrittlichen, kunsthandwerklichen Fertigungsmethoden bedeutende Argumente für die Stadt Düsseldorf dar, Hauptstadt einer aufstrebenden und modernen Industrieregion zu sein!
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