Geb.: 21.05.1909 in Massing
Gest.: 06.11.1946 in Bad Saulgau
Maria Innocentia Hummel (geboren als Berta Hummel) war eine deutsche Franziskanerin, Zeichnerin und Malerin.
Nach dem Besuch der ka
tholischen höheren Mädchenschule, folgte ein Studium an der Staatsschule für Angewandte Kunst in München. 1931 trat sie in das Kloster der Franziskanerinnen von Sießen in Oberschwaben ein, nahm dort 1933 den Ordensnamen Maria Innocentia an und arbeitete als Zeichenlehrerin in einer vom Kloster betreuten katholischen Schule.
Ihr zeitlebens bevorzugtes Motiv waren Kinder beim Spielen und in anderen liebevoll dargestellten, oft humorvollen Alltagssituationen. Im Jahr 1934 erhielt Franz Goebel (Mitinhaber der Porzellanfabrik W. Goebel in Rödental) die Lizenz, Hummels Zeichnungen in Figurinen umzusetzen. Im Laufe der Jahre entstanden über 400 verschiedene Figuren, welche weltweit eine große Anhängerschaft fanden. Schon auf der Leipziger Frühjahrsmesse 1935 gingen sie zu Tausenden in die USA, und nach 1945 brachten amerikanische Soldaten Hummel-Figuren als Mitbringsel aus Deutschland nach Hause.
Während der NS-Zeit, in der ein idealisiertes heroisches Menschenbild propagiert wurde, wurden Hummels Porträts von kleinen, rundlichen, niedlichen Kindern von der nationalsozialistischen Kunstkritik vehement abgelehnt und zur entarteten Kunst gezählt.
Nach schwerer Krankheit starb Maria Innocentia Hummel 1946 im Alter von nur 37 Jahren im Mutterhaus im Kloster Sießen, auf dessen Friedhof sie begraben ist.
Der 1977 gegründete Goebel Collectors' Club, heute M.I.Hummel Club, hat in den USA über 200.000 Mitglieder (in Europa: ca. 60.000). Beim jährlichen "Hummel Festival" an wechselnden Orten der USA treffen sich etwa 30.000 Sammler, bei Look-Alike-Wettbewerben werden Kinder prämiert, die einer Hummel-Figur ähnlich sehen.
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