Die furchtbare Katastrophe auf der Hochbahn zu Berlin am 26. September 1908:
Anlaß zur Herstellung dieser Ansichtskarte gab ein tragisches und folgenreiches Hochbahnhunglück am 26.09.1908 in Berlin, bei dem 17 Menschen getötet und 19 weitere schwer verletzt wurden.
Ein W
agenführer übersah ein Haltesignal und fuhr mit seinem Zug einem anderen Zug in die Flanke.
Ein Augenzeuge erinnert sich: "Ich hörte ein unheimliches Knistern, Knattern, Brechen und Splittern, und ruckweise wurde der Wagen seitwärts gestoßen. Ich faßte in meiner Todesangst mit beiden Händen krampfhaft nach der Messingstange. Ein noch stärkerer Ruck, wieder ein Brechen von Holzteilen, Splittern von Scheiben - der Wagen sauste über das Geländer hinunter auf den großen Sandplatz."
Ein Wagen kippte um, durchbrach die Brüstung, überschlug sich in der Luft und stürzte krachend auf den Hof einer Kühlanlage. Der zweite Wagen wurde ebenfalls über das Geländer geschoben, drohte abzustürzen, blieb jedoch mit dem Rest des Zuges fest verbunden, in der Luft hängen.
Genau diese Situation ist auf der Karte zu sehen.
Die herangeeilte Feuerwehr hat den zweiten Wagen bereits mit Seilen gesichert und versucht jetzt lose Wrackteile zu beseitigen.
Die Verleger S.u.G. Saulsohn reagierten, wie damals üblich, blitzartig und hielten diesen Moment für die Nachwelt auf einer Ansichtskarte fest.
PS: Übrigens wurde infolge des Unfalls das Gleisdreieck umgebaut und die automatische Zugbremse eingeführt.
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